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In enger Zusammenarbeit mit Stakeholdern, ExpertInnen, Fachkräften im Gesundheitswesen sowie Menschen mit gelebter Erfahrung haben wir in unseren vergangenen Workshops umfassende Konzepte zur Förderung der perinatalen psychischen Gesundheit erarbeitet. Diese Konzepte decken zentrale Bereiche wie Koordination, Früherkennung, mobile Dienste und Sensibilisierung ab.

Das Konzept des Home Treatment Programms konzentriert sich auf die Frage, wie Familien mit psychischen Belastungen während Schwangerschaft und früher Elternschaft bestmöglich unterstützt werden können, und zwar direkt im häuslichen Umfeld. Der Hintergrund dafür ist, dass in Tirol bislang eine Versorgungslücke im Bereich der mobilen Unterstützungsdienste existiert, bzw. diese eher für mildere Belastungen ausgelegt sind.

Zentrale Elemente eines Home Treatment Modells

Im Rahmen ihrer Masterarbeit hat eine Projektmitarbeiterin ExpertInnen aus Psychologie, Medizin, Geburtshilfe, Pflege und Sozialarbeit befragt, um zentrale Elemente eines wirksamen Home-Treatment-Modells für Tirol zu identifizieren. Die Ergebnisse zeigen, dass ein erfolgreiches Programm flexibel, bedarfsorientiert und familienzentriert gestaltet sein muss. Dazu gehören u.a.:

Perspektive für Tirol

Besonders wichtig ist, dass Home Treatment nicht nur die akute Krise auffängt, sondern den Familien hilft, langfristig Stabilität zu gewinnen. Peer-Support, ein niederschwelliger Zugang zu Hilfsangeboten und eine enge Vernetzung mit bestehenden Versorgungsstrukturen gelten dabei als zentrale Erfolgsfaktoren.

Langfristig soll ein regionalspezifisches Home Treatment Modell für Tirol entstehen, das sowohl Betroffenen als auch Fachpersonen einen klaren Rahmen bietet. So könnten Familien mit perinatalen psychischen Erkrankungen in Zukunft früher, wohnortnah und ohne unnötige Hürden die Hilfe bekommen, die sie brauchen.

FRAGEN ZUM THEMA?

Sophie Wilhelm

E-Mail: sophie.wilhelm@student.uibk.ac.at